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Bali ist für viele Reisende mehr als nur ein Urlaubsziel. Einige haben den Wunsch, eine längere Zeit auf der indonesischen Trauminsel zu verbringen, oder sich sogar dauerhaft niederzulassen. Allerdings macht es die indonesische Einwanderungsbehörde Auswanderern alles andere als leicht.
Wer längere Zeit auf Bali verbringen möchte, muss sich unbedingt mit den Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen des Landes auseinandersetzen. Der erste Schritt dazu ist, das richtige Visum zu beantragen.
Touristenvisum: Für kurzfristige Aufenthalte
Wenn Sie zunächst nur vorhaben, Bali für einen längeren Urlaub oder eine kurze Auszeit zu besuchen, reicht in der Regel das Touristenvisum. Dieses Visum ermöglicht Aufenthalt von bis zu 60 Tagen und kann sogar viermal um weitere 30 Tage verlängert werden. So können Balifans insgesamt 180 Tage auf der Insel verbringen. Allerdings ist es nicht erlaubt, mit diesem Visum zu arbeiten.
Sozial-Kultur-Visum: Für längere Aufenthalte
Soll Ihr Aufenthalt länger als zwei Monate dauern, kommt das Sozial-Kultur-Visum infrage. Es ist 60 Tage gültig und kann wie das Touristenvisum bis zu viermal um jeweils 30 Tage verlängert werden. Mit diesem Visum können Sie jedoch nicht in Indonesien arbeiten, sondern nur soziale oder kulturelle Aktivitäten ausüben. Für viele ist ein halbes Jahr Auszeit um das Eintauchen in eine andere Kultur ideal, um neue Kräfte zu schöpfen und den Kopf frei zu bekommen.
Geschäftsvisum: Für berufliche Zwecke
Für geschäftliche Aktivitäten und Businessmeetings auf Bali gibt es das Geschäftsvisum. Es ist in der Regel für 60 Tage gültig und kann mehrmals verlängert werden. Beachten Sie jedoch, dass Sie damit nicht in Indonesien angestellt werden dürfen. Das Geschäftsvisum dient lediglich geschäftlichen Treffen, Konferenzen oder Schulungen.
Kitas: Für dauerhaftes Wohnen und Arbeiten
Wer dauerhaft auf Bali leben und arbeiten möchte, benötigt eine Aufenthaltserlaubnis namens KITAS (Kartu Izin Tinggal Terbatas). Die Beantragung eines KITAS erfordert einen Arbeitsvertrag mit einem indonesischen Arbeitgeber. Allerdings erhalten nur spezielle Fachkräfte, die nicht von einem Indonesier ersetzt werden können, eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung.
Das KITAS ist zunächst ein Jahr gültig und kann bis zu fünfmal um ein Jahr verlängert werden. Mit diesem Visum haben Sie auch die Möglichkeit, in Indonesien einer Beschäftigung nachzugehen. Nach drei Jahren Verlängerung in Folge können Sie eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen.
Rentnervisum: Für ältere Langzeitbesucher
Wenn Sie das 55. Lebensjahr vollendet haben und nicht mehr erwerbstätig sind, können Sie das Rentnervisum in Betracht ziehen. Es erlaubt einen Aufenthalt von bis zu einem Jahr und kann verlängert werden. Voraussetzung ist ein Nachweis über regelmäßige Einkünfte, um den Lebensunterhalt in Bali sicherzustellen.
Second Home Visa – Zweitwohnsitz Visum
Noch relativ neu ist das Second Home Visa für Indonesien. Es richtet sich an Langzeitbesucher mit ausreichend finanziellen Mitteln. Im Gegensatz zum Rentnervisum, welches ab 55 Jahren möglich ist, kann das Second Home Visa in jedem Alter beantragt werden.
Für die Beantragung müssen aber 2 Milliarden, 2.000.000.000 IDR, umgerechnet 120.000 Euro nachgewiesen werden. Praktisch ist hingegen die Tatsache, dass auch Ehepartner, Kinder und Eltern vom Second Home Visa profitieren können. Der Antrag kann online und ohne Hilfe von Visa-Agenturen gestellt werden. Insofern das Second Home Visa bewilligt wird, gilt es für fünf oder sogar zehn Jahre.
Zusammenfassung
Bali ist ein traumhaftes Ziel für viele Menschen weltweit. Ein längerer Aufenthalt oder ein dauerhafter Umzug erfordert eine genaue Planung in Bezug auf die Visabestimmungen. Abhängig von Ihrem Vorhaben und Ihrer Lebenssituation gibt es unterschiedliche Visaoptionen. Wer sich im Vorfeld gründlich informiert und das passende Visum beantragt, kann einen reibungslosen Aufenthalt auf der Insel genießen.